Ein klassischer Canephora aus Indien. Naja fast: Die Canephora-Felder auf den Badra Estates sind gemischt mit zwei Varietäten. Da sich die Pflanzen im Phänotyp nicht unterscheiden, kann das auch bei genauerem Hinsehen nicht genau getrennt werden. Man kennt es von Kenianern, wo SL28/SL34 zwei sehr ähnliche Varietäten sind.
KAFFEEFARMER Jacob Mammen · HERKUNFT Indien · KAFFEFARM Badra Estates · PLANTAGE Kerkiecoondah · PARZELLE Kerkiecoondah-14 · ANBAUHÖHE 885 m · VARIETÄT SLN274/Old Paradenia · VERARBEITUNG Natural · BOHNENGRÖßE 14up · ERNTEMENGE 900 kg
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Die Varietät SLN274 ist ein Canephora, der häufig in Indien und Indonesien zu finden ist.
Im Gegensatz zum Old Paradenia, ist der SLN274 floraler. Canephora Fans werden nun aufspringen, aber wir können euch beruhigen: früher hatten wir einen sortenreinen SLN274 und er war selbstverständlich nussig, würzig und hölzern, wie ein klassischer Canephora. Allerdings eher Muskatblüte als Muskatnuss, Kastanienblüte als Kastanie. Ein Frühlings-Canephora eben.
Der Old Paradenia dagegen ist ein klassischer Canephora: Nussig, Würzig, Hölzern. Die intensive Nuss-Nougat Note mit Schokolade wird schön durch den floraleren Anteil ergänzt.
Da sich die Pflanzen der beiden Varietäten ähneln, vergeudet unser Kaffeebauer, Jacob Mammen, keine Zeit und Ressourcen, um sie auf der großen Plantage zu trennen, sondern verpackt die Ernten so wie sie sind.
Eine Art "Feld-Cuvee" im Verhältnis von 60/40. Dieses Verhältnis ist eine Einschätzung von Jacob anhand der Daten, die er aus vergangenen Einträgen hat, als diese Plantage vor Generationen bepflanzt wurde.
Hauptaugenmerk und Grund für den Kauf dieses Kerkiecoondah als (erneuten) Nachfolger für den Balehonnur, ist die Aufbereitung.
Ganz selten werden Canephoras überhaupt sortenrein verkauft (machen wir bereits seit 2016), aber wenn, dann entsprechend den Processings, die im Herkunftsland üblich sind.
Da Canephora größtenteils in Vietnam, Uganda, Indien, Kongo angebaut wird, werden diese der Herkunft entsprechend als Fully Washed aufbereitet.
Bei dieser Ernte hat Jacob mal das Natural Processing angewandt, mit einem Hinweis: "Special Prep". Das muss nicht viel heißen, aber meistens nutzen unsere Bauern den Hinweis, wenn sie nochmal etwas besonderen Augenmerk auf die Reifung der frisch geernteten Kirschen legen.
Ich habe mir beim Kauf mehr Komplexität als beim gewaschenen Canephora vorgestellt und auch erhalten! Bereits beim Öffnen des Rohkaffeesacks kam diese schöne Floralität als süßer Duft entgegen.
Beim Natural Processing werden die Kaffeekirschen nach dem Pflücken nicht entfernt, sodass die Bohne mit der Kirsche reift. Während der Trocknung findet eine ausgiebige Fermentation statt und ermöglicht dem Kaffee mehr von den Nährstoffen der Kirsche aufzunehmen.
Die Röstung ist dunkler gezogen, deshalb merkt man nichts mehr von der Frucht, aber ich konnte den höheren Zuckergehalt in der Maillardphase nutzen, um mehr Aromen zu kreieren. Frisches süßes Popcorn, Nougat, Röstaromen, etwas alkoholisches - vielleicht Cognac!
Obwohl dieser Dark-Roast Canephora meine Kunden, die klassische Espressi mögen, ansprechen soll, dürfte es aufgrund der aktuellen Ernte auch etwas darüber hinaus interessant sein!