Liberica - Natural Controlled Fermentation

Liberica-Kaffee verfügt über die komplexesten Aromen aller Kaffeearten und hat die höchste Süße. Wer zum ersten Mal Liberica probiert. erlebt einen vollkommen neuen Kaffeegeschmack. Nach vier Ernten in Folge auf Specialty Coffee Niveau, waren wir die einzigen in Deutschland, die einen gewaschenen Liberica in der Qualitätsstufe hatten. Meist um die 180kg, kam im Januar die Schocknachricht, dass die letzte Ernte leider ausfiel! Doch wir haben dennoch eine wahrhaftige 60kg Rarität für euch - der erste und einzige kontrolliert fermentierte Liberica in Deutschland!

 

LIBERICA - Natural Controlled Fermentation

 

KAFFEEFARMER Jacob Mammen · HERKUNFT Indien · KAFFEFARM Badra Estates · PLANTAGE Balehonnur · PARZELLE Balehonnur-5 · ANBAUHÖHE 900 m · VARIETÄT Liberica · VERARBEITUNG Natural Controlled Fermentation · BOHNENGRÖßE 14up · ERNTEMENGE 60 kg 

Liberica Natural - Controlled Fermentation

37,00 €

185,00 € / kg
  • 0,2 kg
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Liberica

 

Die zwei bekanntesten Coffea Pflanzen "Arabica" und "Canephora" (Robusta), machen gemeinsam über 97% der weltweiten Kaffees aus. Unsere geschmackliche Vorstellung von Kaffee wird also nur durch zwei Kaffeearten definiert, aber was ist mit den anderen?

Über 125 verschiedene Kaffeearten sind uns heute bekannt. Wie bei vielen Pflanzenarten, sind die meisten irgendwann ausgestorben oder unauffindbar.

Kaffeepflanzen der Art "Arabica" konnten sich am besten durchsetzen und machen heute knapp zwei Drittel aller Kaffees, die weltweit geerntet werden, aus. Wir finden Arabicas auf allen drei großen Kaffee-Kontinenten: Südamerika, Afrika und Asien.

Mit großem Abschlag aber dann doch an zweiter Stelle ist die Art mit dem Namen "Canephora", die wir leider seit Jahrzehnten fälschlich als "Robusta" bezeichnen. Wer sich auch nur ein wenig mit der Diversifikation der Kaffeepflanze beschäftigt, weiß, dass Robusta eine Varietät (bei Wein: Rebsorte) des Canephora ist. Canephoras machen das Land Vietnam zum zweitgrößten Produzent der Welt. In Indien machen diese die Hälfte aller Kaffees aus und sind auch in Zentralafrika und in Brasilien zu finden.

Wir, sowie andere Kaffeeunternehmen weltweit, arbeiten seit Jahren daran diese Begriffsstutzigkeit, die bis in die höchsten "Experten"-Kreise geht, aufzuklären. Ein Weinkenner meint ja auch nicht ausschließlich Merlot, wenn er über Rotweine spricht.

 

Coffea Liberica, der süßeste Kaffee der Welt

 

Mit nur einem Prozent Weltanteil, hat die Art "Liberica" schlechte Karten um in aller Munde zu sein.

Während jede Kaffeeart ihre eigene Charakteristik hat, punkten die Liberica Kaffeepflanzen mit dem höchsten Zuckergehalt.

Betrachten wir unsere fünf Geschmacksnoten, dann dürfte bei Genussmitteln, wie Wein und Kaffee, die Süße wohl von großem Interesse sein. Wieso schafft es also ein solch süßer Kaffee nicht an die Weltspitze?

Hierfür gibt es mehrere Gründe:

Liberica Pflanzen wachsen bis zu 15m hoch und erschweren damit das Pflücken. Für den Massenmarkt "akzeptable" Kaffees wachsen um die zwei Meter. Libericas werden also oft nur als Schattenbäume verwendet und die Kirschen als süße Vergütung den Pflückern überlassen.

Auf der anderen Seite sind wir nicht die einzigen, die Süße mögen. Viele Schädlinge des Kaffeeanbaus, wie der "Broca-Käfer" werden von der Süße der Liberica Bäume angelockt, sodass die Kaffeebauern diese Bäume lieber an den äußeren Rändern und nicht im Kern der Plantage haben.

Ein trauriges Schicksal welches Liberica Bäumen den Spitznamen "Sacrifice Tree" oder "Broca Hotel" beschert.

Vom äußeren Rand der Plantage bis hin zum Trocknungshof ist der Weg recht weit. Hier ist der hohe Zuckergehalt ein Hindernis, denn die Fermentation beginnt sofort. Wenn wir Libericas nicht schnell genug verarbeiten, dann führt das dazu, dass der Kaffee Fehlnoten durch die Fermentation erhält und unangenehm schmeckt.

Dieses Wissen ist nicht leicht zu kommerzialisieren. Zumal Liberica-Bäume gegenüber Nematoden hohen Schutz aufweisen und so auch nicht im Sinne der Dünger-Verkäufer sind.

Aus diesen Gründen schaffen es Libericas nie in die Hände von guten Rohkaffeehändlern oder tauchen bei Wettbewerben auf, um von einer fachkundigen Jury bewertet zu werden. Somit auch nie in den Weltmarkt. Bislang...

 

Positive Effekte des direkten Handels

 

"Wenn niemand danach fragt, macht es der Bauer auch nicht" - so könnte man viele Dinge in der Agrarkultur erklären, die dazu führen, dass wir eine immer engere Auswahl an Lebensmitteln haben, ohne wirklich in die Natur und Geschichte zu blicken, um geschmackliche Überraschungen zu erleben.

Glücklicherweise entwickelt sich die moderne Kaffeeszene immer mehr zu einer Gesellschaft von Konsumenten, Baristi, Röstern und Unternehmern, die sich wünschen noch mehr Kaffeevielfalt probieren zu können.

Wir haben es geschafft unseren Farmer Jacob Mammen von den Badra Estates dazu zu bewegen, seine Liberica Pflanzen sinnvoll aufzubereiten und leckeren Kaffee daraus zu machen.

Um den schnellen Abbau des hohen Zuckergehalts zu verhindern, wird ein Team speziell nur für diese Ernte gebildet, damit sie nach dem Pflücken so zügig wie möglich die Kaffeekirschen zu den Trocknungshöfen und Entpulpungs-Anlagen bringen. Der hohe Zuckergehalt muss kontrolliert werden und wir dürfen nicht zulassen, dass dieser fermentiert. 

 

Geschmack und Zukunft dieser einzigartigen Art

 

In Zeiten des Klimawandels versucht die Agrarwissenschaft Möglichkeiten zu finden, um uns noch weitere Jahrzehnte mit Kaffee zu versorgen. Während Kreuzungen mit widerstandsfähigen Kaffees eine Möglichkeit sind, so bedeutet Zucker für jedes Lebewesen immer auch Energie. Zuzüglich sind Libericas immun gegenüber Kaffeeblattrost, widerstandsfähiger gegenüber Nematoden und haben weitere "Überlebensvorteile".

Aufgrund dessen arbeiten Kollegen in Malaysia daran, die Vielfalt dieser Art kennen zu lernen. Hier hat der Liberica eine ähnliche Präsenz in Kaffeegeschäften wie Arabica bei uns.

Während wir jetzt im Westen überhaupt an die ersten Libericas von unserer indischen Plantage kommen, haben unsere Freunde auf Malaysia bereits spannende Wildformen entdeckt wie den "Yellow Liberica", der wie ein Maracujasaft schmeckt.

Der Liberica verfügt über die komplexesten Aromen aller Kaffeearten. So können wir uns auch bei unserer Röstung nicht entscheiden, ob der beerig schokoladige und körpervolle Espresso geschmacklich eher an Südamerika erinnert oder, ob der tropisch fruchtige, beerige Geschmack dann doch wie ein Kaffee aus Ostafrika wirkt. Als Filter gebrüht landet dann ein Kräuter-Früchtetee mit Mango-Maracuja in der Tasse.

Findet es selbst heraus! Wir wünschen viel Vergnügen mit einem der süßesten und seltensten Kaffees der Welt.

Ganz exklusiv haben wir nun die neue Ernte als Natural Controlled Fermentation. Man kann das so erklären: "Wenn Liberica für einen normalen Kaffeetrinker schon verrückt war und nicht für jedermann, dann ist diese 60kg Ernte für Liberica Trinker verrückt und gustatorisch nicht für jeden zugänglich" *Lach*

 

Creme de la creme der innovativen Kaffeeaufbereitung - controlled fermentation

 

 

Es ist offiziell! Wir haben einen neuen Liberica!

Gerne erklären wir in Kurzversion wie es zustande kam_

Nach der Ernte versuchen wir in der Regel jeden Kaffee ein Jahr lang auf der Farm zu lassen, um somit den biochemischen Stress, der beim Pflücken entsteht, abzubauen.

Das geschieht in Lagerräumen, die wir durch den direkten Handel mit dem Farmer aufgebaut haben, bei kontrollierter Temperatur, Licht und Feuchtigkeit.

Die Corona-Zeit hat uns Menschen in sämtlichen Bereichen kalt erwischt, somit hat diese Zeit nicht nur die Logistik des Seetransports verändert, sondern auch unseren Mehraufwand der Reifezeit.

Mittlerweile schaffen wir es nicht immer alle Kaffees zu lagern, vor allem bedingt durch die klimatischen Veränderungen, die für weitere Umstände im Anbau und dem Ernten sorgen.

Der gewaschene Liberica, der uns seit Jahren erreichte, war immer mind. ein Jahr alt. Die Ernte, die verloren ging, war Jahrgang 2022/23.

Unser Bauer hat uns deshalb schon mal die 23/24 Ernte fertig gemacht, damit wir etwas haben und nicht bis 2025 warten müssen.

Da wir aktuell auf den Badra Estates einige Fermentationsprojekte haben und grundsätzlich daran arbeiten zukünftig sehr viele funky Kaffees zu kreieren, wurde der frische Liberica da einfach mal mit ausprobiert.

Daraus ist der verrückteste Kaffee entstanden, den wir je hatten!

Es war unglaublich aufwendig diesen massiven Zuckeranteil, den der Liberica hat, zu kontrollieren, aber das Ergebnis ist unglaublich!

Wir selbst konnten es nach einigen Tassen kaum kategorisieren, obwohl wir nach nun vielen Jahren Liberica wohl die meiste Erfahrung als Röster haben.

Jede Charge wird unser Head-Roaster anders interpretieren, weil er zeigen möchte, was alles in diesem Kaffee steckt bzw. es auch selbst sehen muss, um etwaige zukünftige Ernten besser zu verstehen.

Die erste Charge geht total in die Dörrobst Richtung und wird recht schnell von Cognac, Portwein, generell Weinbrand unterstützt. Getrocknete Banane, Pflaume, Rosine. Kalt wird es dann Früchtetee, Rooibos, Süßholz.

Da wir bei Libericas generell tropical Notes kennen, wurde die zweite Charge mehr in die Richtung geröstet. Von tropischen Wäldern über Umami bis hin zu dieser fetten süßen Papaya, Litschi, Melone, Mango Note. Keine alkoholischen Noten mehr, man könnte sich höchstens mal einen Quittenschnaps einbilden.

Im Espresso ist alles noch viel komplexer, ultrasüß aber auch ganz anders als im Filterkaffee. Definitiv für beide Brühmethoden zu empfehlen.

 

Da wir nur eine 60kg Ernte haben, haben wir entschieden diese in 5x10kg Chargen aufzuteilen. Somit ist JETZT die "ERSTE" und bereits die "ZWEITE" erhältlich

 

Jede Charge wird unser Head-Roaster anders interpretieren, weil er zeigen möchte, was alles in diesem Kaffee steckt bzw. es auch selbst sehen muss, um etwaige zukünftige Ernten besser zu verstehen.

Bei so geringer Menge können wir keine Verfügbarkeit garantieren. Wenns weg ist, ists weg, deshalb haben wir uns erstmalig etwas für euch überlegt:

Zum ersten mal in acht Jahren Dylan & Harper gibt es so etwas wie eine Vorbestellung.

Ihr könnt euch gleich alle fünf Chargen a 200g sichern. Diese kommen dann nach und nach, sobald wir sie geröstet haben, zu euch nach Hause (der Versand aller zukünftigen Libericas ist im Preis inklusive, 4x4€).

Ihr erhaltet zzgl. ein paar Infos zur Röstung, was man erwarten kann, wann er am besten zu trinken ist usw.

Damit sichert ihr euch euer Exemplar einer ganz ganz kleinen aber absolut bombastischen fermentierten Edition eines der besten Libericas, die man so kriegen kann!

 

PS: die sechste und letzte 10kg Charge kommt ausschließlich in den Adventskalender und ein weiterer Kauf wird ggf. nur den Inhabern des Kalenders vorbehalten sein. Wir werden dieses Jahr unseren fünften Adventskalender veröffentlichen und versuchen mit dem Vorverkauf so früh wie möglich zu beginnen!