Gute Kaffeeröster arbeiten gemeinsam mit ihren Kaffeebauern an unser aller Lieblingsgetränk und sorgen so für eine aufgeklärtere Wahrnehmung und transparentes Konsumieren
BRASILIEN
Die mehrfach international bei Kaffeewettbewerben ausgezeichnete und preisgekrönte Plantage in Manhuaçu, Minas da Mata (dem östlichen Anbaugebiet von Minas Gerais) wurde 1999 von den beiden Brüdern Ednilson Alves Dutra und Walter Cesar Dutra geerbt
EL SALVADOR
Die jüngst hinzugekommene Kaffeefarm in unserem Portfolio wurde 1924 von Amalia de Quintanilla erworbe
MEXIKO
Die Geschichte der Finca Hamburgo Kaffeefarm ist die Geschichte einer deutschen Familie, die von sehr vielen Rückschlägen geprägt ist und doch knapp 10.000 km von ihrem Ursprung entfernt und über hundert Jahre später sich einen Namen in der Kaffeewelt gemacht hat
INDIEN
Unsere kleinste Kaffeefarm und gleichzeitig der Spezialist für indische Canephoras wurde 1935 errichtet und liegt in Coorg, Karnataka, umgeben vom Nagarhole Nationalpark
INDIEN
Badra Estates wurde 1936 von der Familie Mammen gegründet und blieb seitdem in ihrem Besitz
Als einzige Kaffeerösterei in der hessischen Landeshauptstadt, die direkten Handel betreibt, kennen wir unsere fünf Kaffeebauern persönlich und schaffen durch die enge Zusammenarbeit mit diesen Farmen größtmögliche Nachhaltigkeit. Gleichzeitig bietet das eine unvergleichbare Transparenz bei unseren Parzellenkaffees.
Vergleichbar mit Weinen der Klassifizierung Große Lage beziehen wir ausschließlich Kaffees von sortenreinen Parzellen, die bereits in der Beschaffenheit einen hochwertigen Geschmack versprechen.
Unsere Rohkaffees werden zur Förderung der natürlichen Qualität durch unzählige Schritte zwischen Anbau - Ernte - Aufbereitung und Transport mit größter Sorgfalt behandelt. Nur durch diesen respektvollen Umgang mit der Natur und dem direkten Kontakt zum Farmer können wir eine Transparenz und Nachhaltigkeit anbieten, die für uns ein Alleinstellungsmerkmal in Wiesbaden und Umgebung ist.
Bei der schonenden Langzeit-Trommelröstung sorgen wir dafür, dass sich die gesamte Arbeit der Farm in leckeren Röstkaffee entwickelt und somit die Wertschöpfungskette vollendet ist. Transparenz ist uns auch bei diesem Schritt sehr wichtig, deshalb gibt es die Möglichkeit bei unseren Kursen einen Blick hinter die Kulissen zu werfen!
Es gibt mittlerweile über 1000 Röstereien in Deutschland, doch leider arbeiten die meisten nur wie kleine, etwas bessere industrielle Hersteller. Kaffee wird nach Preis und nicht nach Geschmack eingekauft. Der interessierte Kunde findet oft die gleichen Kaffeesorten, die nach großen Regionen der jeweiligen Länder benannt sind.
Ein brasilianischer "Santos" oder Costa Rica "Tarrazu" sagen genauso wenig über die Qualität des Rohkaffees aus, wie die üblichen Verdächtigen Großregionen Äthiopiens "Sidamo", "Yirgacheffe" oder "Limu". Schaut man sich die Flächengrößen dieser Gegenden an, stellt man fest, dass wir hier teilweise von der Größe Mallorcas bis zur Größe Zyperns sprechen. Möchte man die Rückverfolgbarkeit eines brasilianischen Kaffees, der aus der Region "Minas Gerais" kommt, nachvollziehen, wäre es sogar leichter einen deutschen Wein zu beschreiben, denn dieses Anbaugebiet in Brasilien ist doppelt so groß wie ganz Deutschland.
Solange bei einem Kaffee keine nachvollziehbare Rückverfolgung bis zur Plantage klar zu erkennen ist, kann man davon ausgehen, dass dieser als anonyme Massenware im Hamburger Hafen, Rotterdam oder Antwerpen ankommt.
Es herrscht praktisch kein Wissen über das Produkt: welche Varietät trinke ich gerade? Wie wurde er verarbeitet? Habe ich einen "Fully Washed" und somit weniger Körper und mehr Spritzigkeit oder wird mir die dichte Komplexität eines "Naturals" begegnen? Wie hoch ist die Erntemenge? Gibt es etwas besonderes was die Arbeit des Bauers auszeichnet?
Fragen, die wir uns beim Weingenuss gerne stellen aber in der Welt des Kaffees leider unbeantwortet bleiben und zu einem durchschnittlichen Kaffeeerlebnis führen. Der Röster kann keine Beziehung zu dem Kaffee und zum Kaffeebauer entwickeln. Dadurch kann keine Leidenschaft und Präzision in der Arbeit zu einem der schönsten Lebensmittel entstehen und langfristig bleibt der Genuss für seine Kunden auf der Strecke. Von den menschlichen Aspekten und Verhalten gegenüber der Natur ganz zu schweigen.
Weniger als 10% der Manufakturen teilen unser Mindset und eine korrekte Handelsethik.
Gute Kaffeeröster arbeiten gemeinsam mit ihren Kaffeebauern an unser aller Lieblingsgetränk und sorgen so für eine aufgeklärtere Wahrnehmung und transparentes Konsumieren.
Wir kennen unsere fünf Kaffeefarmer persönlich und weichen seit Jahren nicht von ihrer Seite. Sie danken es uns mit sorgfältiger Arbeit auf ihren Plantagen, diese Arbeit wiederum bezahlen wir sehr gut, weitaus höher als jegliche Handelspreise oder Zertifikate für das gute Gewissen.
Warum?
Der direkte Kontakt ermöglicht uns auf der einen Seite die größte Transparenz und gemeinsame nachhaltige Arbeit. All unsere Kaffees sind bis zur Pflanze rückverfolgbar, da wir die Plantagen in kleine Parzellen aufteilen und somit sortenreine Kaffees auf verschiedenstem Terroir haben.
Selbstverständlich bedeutet dies einen Mehraufwand, den wir aber sehr gerne angemessen und direkt bezahlen, statt Umwege über Zwischenhändler zu gehen.
Auf der anderen Seite resultiert daraus ein unvergleichbarer Geschmack und oft sehr seltene, spannende Kaffees, die weit über die Grenzen unserer Stadt gehen, aber noch viel wichtiger: einen langanhaltenden Genuss bieten!
Vermutlich wurden wir aus diesem Grund zur beliebtesten Kaffeerösterei Hessens gewählt sowie Wiesbadens Kaffeebar Nr. 1 (Falstaff 2020).
Einer unserer Kaffeebauer, Andres Quintanilla aus El Salvador, erzählte uns, dass man zu der Zeit als seine Oma die Kaffeeplantagen betreut hatte, nie wusste wohin der Kaffee letztendlich geht. Weder das Land war bekannt und schon gar nicht welche Zielgruppe/Konsument es am Ende trinkt.
Während es heutzutage in der Industrie weiterhin so abläuft, das einfach alles von überall auf der Welt aufgesogen und so billig wie möglich eingekauft wird, haben einige kleine Röstereien einen guten Schritt Richtung Transparenz gemacht.
Dennoch hat man bei Kooperativen und Großimporteuren, mit denen sich der Großteil der Kleinröster beschäftigt, selten den Weg wieder zurück zur Kaffeefarm. Bei über 600 Kaffeebauern (häufig bei afrikanischen Kooperativen) hat man auch keine Möglichkeit zu diesen Menschen Kontakt aufzunehmen, da man diese ja gar nicht alle kennen kann. Das ist der Grund weshalb wir bislang keine Handelsbeziehung zu einem Kaffeebauer in Afrika aufbauen konnten.
Es ist bekannt aus welchem Land der Kaffee kommt, man findet wahrscheinlich auch die Region, aber größtenteils war es das auch schon.
Wie soll der Kaffeefarmer je erfahren wie seine leidenschaftliche Arbeit, die oft ein Erbe vieler Generationen der Familie ist, wirklich ankommt? Wie sie dem Kunden schmeckt?
Studien der Universitäten Berkeley und San Diego ergaben, das Fair-Trade-Kaffees langfristig gesehen keinen positiven Effekt auf die Lebensbedingungen der Kaffeebauern haben. Die Zertifizierungskosten fressen den wirtschaftlichen Vorteil wieder auf. Direct-Trade-Kaffees brauchen kein Zertifikat oder Label - es ist eine Denkweise.
Wir haben uns dem direkten Handel gewidmet, denn nur so kann man sicher sein, dass das Geld genau da hin geht wohin es soll, nämlich ohne Umwege auf die Kaffeefarm zurück und nur so kann man reales Feedback geben, dem Kaffeebauer und seinem Team sagen wie deren Arbeit wirklich schmeckt!
Auch die Meinung unserer Kunden spielt für uns eine sehr große Rolle, denn nur bei ehrlichem Feedback können wir uns verbessern und Eindrücke auch an unsere Farmer in den Herkunftsländern weiterleiten.
Beim direkten Handel werden langfristige Partnerschaften angestrebt. Das bedeutet einen hohen Austausch zwischen Kaffeeröster und Kaffeebauer. Dadurch wird eine transparente Wertschöpfungskette gewährleistet und es kann genau nachvollzogen werden, woher der Kaffee kommt, bei uns tatsächlich bis zur Parzelle hin.
Auf diesem direkten Weg zahlen wir für den Rohkaffee einen Preis, der sowohl über dem Fairtrade-Preis liegt als auch ein Vielfaches des regulären Börsenpreises ausmacht, denn Lebensmittel sind für uns nicht etwas über dessen Preis man verhandelt. Dadurch erreichen wir gute Lebensbedingungen für unsere Kaffeefarmer, deren Mitarbeiter und Familien.
Es werden Kindergärten und Schulen bereit gestellt, Busse für den Arbeitsweg organisiert, die Verpflegung während der Arbeit sicher gestellt und tatsächlich bleibt sogar genug Zeit für das eine oder andere Fußballspiel mit brasilianischen Pflückern.
Die Vorstellung dahinter ist, den Kreis zwischen Farmer, Röster und Konsument zu schließen.
Dadurch wird sicher gestellt, dass der Verkaufspreis bei den Menschen ankommt, die dafür verantwortlich sind, das es diesen Kaffee gibt.
Das ist der direkte Kontakt zum Kaffeebauer - ein Geschäft aufgebaut auf Ehrlichkeit, Loyalität und Transparenz.
Mit dem umfangreichen Mehraufwand auf den Plantagen möchten wir Kaffees erstmal gleiche Berechtigung und Wahrnehmung wie beim Wein verleihen. Obwohl die Einflüsse von der Pflanze bis zur Aufbereitung bei beiden beinahe identisch sind, schenken wir dem Wein als Endprodukt so viel mehr Beachtung und greifen meist auch tiefer in die Tasche. Durch die getrennte, parzellenreine Verarbeitung unserer Kaffees können die Faktoren Terroir, Höhenlage, Mikroklima, Varietät (Rebsorte) und Aufbereitung endlich klare Geschmacksmerkmale offenbaren!
Eine Herkunftsangabe, die nur bis zum Land oder gar Kontinent reicht, ist weder geschmacklich reproduzierbar noch ein nachvollziehbares Produkt.
Wir bei Dylan & Harper arbeiten darauf hin, das Kaffeegenießer mit der Zeit bewusst nach Parzelle sowie Varietät entscheiden welchen Kaffee sie bei uns trinken möchten. Dafür ist eine tiefgehende Transparenz nötig, die jeder unserer Parzellenkaffees bietet.
Selbstverständlich könnten wir nun die Marketingkeule schwingen und von beim Mondtanz gepflückten Kaffeekirschen sprechen, aber irgendwie legen wir bei Dylan & Harper keinen Wert auf Marketing-trara. Wir versuchen lieber sustainable und straight forward zu arbeiten, ohne schicki-micki sondern rein auf das Genussmittel fokussiert.
Selbstverständlich werden all unsere Kaffees per Hand gepflückt, wir verwenden keine spritzigen Geschmacksverstärker für die Pflanzen und ernten auch nur vollreife Kaffeekirschen, tatsächlich versuchen unsere Farmer sogar noch später zu ernten, um mehr Komplexität und Süße in den Kirschen zu erzeugen. Das ist entgegen ihrer Gewohnheit, weil man in der industriellen Realität gerne auch unreife Kaffees pflückt, um Zeit zu sparen. Die meisten unserer Ideen sollten unserer Ansicht nach eine Norm sein und nichts was man extra erwähnen muss oder für was man ein Zertifikat benötigt. Leider ist das bislang nur ein Wunschgedanke.
Wir haben festgestellt, dass Qualität nur daraus entspringt, wenn man so nah wie möglich an der Natur arbeitet.
Deshalb ist unser Zertifikat der Geschmack in der Tasse, denn nur wenn all die Arbeit und Veränderungen, die wir vornehmen, einen geschmacklichen Sinn ergeben, dann lohnt es sich!
So haben wir beispielsweise auch Kaffees aus verschiedenen Pflückrunden, den gleichen Parzellenkaffee in unterschiedlichen Aufbereitungen, ab und zu mal eine "Spätlese" und vieles mehr.